Schweizer Revue 1/2018

12 Schweizer Revue / Januar 2018 / Nr.1 Wirtschaft Die Swiss fliegt in einem Hoch. Ihr operativer Gewinn dürfte für das Jahr 2017 über 500 Millionen Franken betragen. Foto Keystone STEFAN SCHUPPLI Die Flugbranche ist in einem Allzeit­ hoch. Der internationale Verband der Fluggesellschaften schätzt, dass die Branche 2017weltweit Gewinne in der Höhe von 34,5 Milliarden Franken er­ wirtschaftet hat. In den vergangenen acht Jahren gab es kein einziges Jahr mit Verlusten. Das ist einzigartig. Und auch in der Schweiz brummt das Ge­ schäft. Die Swiss, hierzulande die Marktührerin, hat neue Flughöhen erreicht. Das ist einerseits der kräfti­ gen Nachfrage geschuldet, anderer­ seits neuen, wirtschaftlicheren und grösseren Flugzeugen. Auf der Langstrecke ist dies die Boeing 777, auf der Kurzstrecke die CSeries 100und 300, eine vollständige Neuentwicklung des kanadischen Herstellers Bombardier. Die Auslas­ tung der Flugzeuge ist auf weit über 80Prozent angestiegen–mit einGrund, dass die Swiss mittlerweile eine sehr rentable «Cashcow» des Lufthansa­ Konzerns geworden ist. Der operative Gewinn dürfte 2017 auf über 500 Mil­ lionen Franken zu liegen kommen. Man muss weit in die Vorzeit der Swissair zurückgehen, um derart hohe Überschüsse zu finden. Swiss versus Easyjet Im Vergleich zur ausländischen Kon­ kurrenzmag die Swiss zwar teuer sein. Aber ganz offensichtlich sind die Kun­ den bereit, Ticketpreise zu bezahlen, die solche Gewinne ermöglichen. Die starke Konkurrenz hält die Swiss frei­ lich in Schach. Easyjet Switzerland, eine Tochtergesellschaft der gleichna­ migen britischen Lowcost-Airline, ist die zweitgrösste Fluggesellschaft im Lande. Easyjet fliegt mit einer Schwei­ Gutes Flugwetter, aber nur für die Grossen Dank grosser Nachfrage floriert das Geschäft bei den grossen Fluggesellschaften – auch in der Schweiz, wo die Swiss Gewinne schreibt. Kleine Airlines bangen derweil um ihre Existenz.

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