Schweizer Revue 3/2018
5 Schweizer Revue / Mai 2018 / Nr.3 Ein 68er fünfzig Jahre danach. Fritz Osterwalder im Gespräch Als Schweizer, praktisch derselbenGe- neration wie Professor Osterwalder angehörend, aber in England lebend, erinnere ich mich noch gut an die da- maligen Ereignisse. In Cambridge drängten wir Ende der 1970er-Jahre die Universität durch Gesuche, Demonstrationen und Beset- zungen, eine Kinderbetreuung zugunsten vonMitarbeitenden und Studierenden anzubieten. Die radikale Bewegungwar de- mokratisch, sozialistisch und feministisch. Ich stimme nicht mit Fritz überein, dass, wenn es eine Revolution gegeben hätte, diese undemokratisch, chaotisch und totalitär gewesen wäre. Die Revolutionen in Russland und China erfolgten in Gesell- schaften, die von extremer Armut undUnterdrückung geprägt waren, und sie wurden gewaltsam von inneren und äusseren Kräften bekämpft, die anerkannterweise faschistisch waren. Es besteht kein Grund anzunehmen, dass in Europa derselbe Weg verfolgt worden wäre. GREG KASER, GROSSBRITANNIEN Geheime Ideenfabrik. Der Wasserstoff-Lastwagen aus der Schweiz Grossartig, dass die Schweizer darauf gekommen sind! Ich weiss, dass Was- serstoff der Kraftstoff der Zukunft ist: Je früher wir möglichst viele wasser- stoffbetriebeneFahrzeugehaben, umso besser ist es für dieWelt. Ich habewäh- rend mehr als 20 Jahren darüber nachgedacht. Jede Ortschaft, Stadt oder Dorf, verfügt ja zwangsläufig über Elektrizität und Wasser.Wasserstoff kann also überall erzeugt werden; er kann zudemausserhalb der Hauptlastzeiten erzeugt und gespeichert werden. Das Abfallprodukt ist destilliertes Wasser! Und wer hat da etwas dagegen einzuwenden? Wahrscheinlich die Öl- gesellschaften, die grösstenUmweltverschmutzer überhaupt! JOHN BOSSHARD, USA Interessant, mehr über den Wasserstoffantrieb zu erfahren, dessen Entwicklung durch elektrischen Strom oder Batterie- stromverdrängt worden zu sein scheint. Es sieht aus, als wäre er – wenn wir die anfänglichen Entwicklungs- und Produkti- onskosten tragen können – die bessere Lösung als die elektri- sche Batterie, die Probleme für die Zukunft zu schaffen scheint, da die Entsorgung von Altbatterien uns noch immer vor ein enormes Problem stellt. MORITZ STEIGER, GROSSBRITANNIEN Schade, dass diese Technologie nicht überlebenwird, da sie zu kompliziert ist. Man kann sich ja kaumvorstellen dass, so eine Briefkasten Art zu «tanken» zu Hause oder auch auf langen Strecken plau- sibel ist. Die Technologie und die Infrastruktur sind viel zu teuer – mit Elektrizität verglichen. JEN LE GRAND, KANADA Schweizer Hilfe für Libyen. Eine Million für die Küstenwache Solange in den afrikanischen Staaten keine oder nur eine geringewirtschaft- liche, soziale und hygienische Infra- struktur besteht, fehlt jegliche Zu- kunftsperspektive. Und die Leute flie hen dorthin, wo sie sich ein besseres Leben erhoffen. Alles andere sind veilchenblaue Tagträume, hat man doch diesen Kontinent über Jahrhunderte auf Teufel kommraus ausgebeutet, eine richtiggehende Entwicklung ver- mieden und so weiter. Das heisst im Klartext, Geld, sehr viel Geld in die Hand nehmen und mithelfen, die angesprochene Infrastruktur aufzubauen. Und das, so rasch wie irgendwie möglich, denn die Bevölkerung Afrikas wird sich in den kom- menden 40 Jahren verdoppeln. Mir fehlt die Fantasie, ummir vorzustellen, was dann aufmerry old Europa zukommenwird. ERWIN BALLI-BAUTISTA, SPANIEN Hochalpines Institut Ftan - summercamp@hif.ch - HIF.CH Le n &Disc Camp 15th - 28th July 2018 2 weeks in Engadine Afternoon : Adventure, excursions Sports Culture Morning : Language workshops (German and English) for teens aged 11-16
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