Schweizer Revue 3/2019
Schweizer Revue / Mai 2019 / Nr.3 23 ASO-Informationen «2019 ist ein Wahljahr und es ist wichtiger denn je, die Interessen der 760000 Auslandschweizerinnen und -schweizer zu verteidigen und den Politikern in Erinnerung zu rufen, dass ihre Stimme zählt», betonte Remo Gysin, Präsident der Auslandschweizer-Organisation (ASO), bei der Eröffnung der Sitzung des Auslandschweizerrates (ASR) vom23. März imBerner Rathaus. Derzeit sind 172000Auslandschwei- zerinnen und Auslandschweizer imWahlregister eingetragen, was der Wählerschaft des Kantons Thurgau entspricht. Der ASR hat in Bern entschieden, erstmals Wahlempfehlungen abzugeben. Er wird dies mit dem Ziel tun, dass die Anliegen und Bedürfnisse der Auslandschweizerinnen und -schweizer in der kom- menden Legislatur noch stärker berücksichtigt werden. Konkret be- schlossen werden die Wahlempfehlungen an der nächsten Sitzung des ASR. Diese findet am 16. August 2019 in Montreux statt. Bereits So können die im Bundeshaus vertretenen politischen Parteien hier die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer direkt anspre- chen. Zusätzlich wird den Parteien die Möglichkeit geboten, sich am Auslandschweizerkongress in Montreux direkt an die aus aller Welt anreisenden Delegierten zu richten. Als offizieller Vertreter der Auslandschweizerinnen und Ausland- schweizer wird der ASR dieses Jahr zudem ein Wahlmanifest verab- schieden. Dessen Grundzüge hat der Rat in Bern skizziert, die defini- tive Fassungwird er ebenfalls imAugust inMontreux verabschieden. DasWahlmanifest wird sich in erster Linie an die politischen Parteien und die Kandidatinnen undKandidaten für die eidgenössischenWah- len richten und Themen in denMittelpunkt stellen, die für die imAus- land lebenden Bürgerinnen und Bürger von Bedeutung sind: so etwa die Zukunft des Stimm- und Wahlrechts, die internationale Mobili- tät, die Aufrechterhaltung des Konsularnetzes sowie die derzeit un- befriedigenden Beziehungen zwischen Schweizer Geldinstituten und den Schweizerinnen und Schweizern imAusland. In diesem Zusammenhang hat der ASR in Bern erneut auf einen Umstand hingewiesen, den viele Auslandschweizerinnen und -schweizer als Diskriminierung empfinden: Als Postfinance-Kundin- nen und -Kunden zahlen sie deutlich höhere Gebühren und erhalten gleichzeitig nicht Zugang zu den gleichenDienstleistungenwie in der Schweiz lebende Schweizer Bürgerinnen und Bürger. Aus Sicht des ASR trägt die Postfinance AG, deren Hauptaktionärin die im Besitz des Bundes befindliche Schweizerische Post ist, auch gegenüber den im Ausland lebenden Schweizer Bürgerinnen und Bürgern eine be- sondere Verantwortung. Viele Landsleute ziehen aus beruflichen Gründen und oftnur für kürzere Zeit ins Ausland. Umsowichtiger ist es da, ein Konto in der Schweiz zu behalten. Der ASR vermeidet aber in diesemwichtigen Thema den konfron- tativen Kurs. Er verzichtet vorerst auf eine Klage gegen Postfinance. In seiner in Bern verabschiedeten Resolution nahm er aber klar Stel- lung: «Wir, die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer, ver- langen einen diskriminierungsfreien Zugang zu den Leistungen von Postfinance.» (ASO) educationsuisse Tel .+41 31 356 61 04 Fax+41 31 356 61 01 info@educationsuisse.ch www.educationsuisse.ch Auslandschweizer-Organisation (ASO) Alpenstrasse 26 CH-3006 Bern Tel. +41 31 356 61 00 Fax +41 31 356 61 01 info@aso.ch www.aso.ch www.revue.ch www.swisscommunity.org Unsere Partner: Stiftung für junge Auslandschweizer Tel .+41 31 356 6116 Fax+41 31 356 61 01 info@sjas www.sjas.ch Die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer starten ins Wahljahr Der Auslandschweizerrat (ASR) stellte an seiner Sitzung in Bern die nahenden nationalen Wahlen in den Mittelpunkt. So wird der ASR erstmals in seiner Geschichte Wahlempfehlungen abgeben. Vielseitiger Ratsbetrieb: In Bern stand für den ASR insbesondere das Wahljahr im Mittelpunkt. Foto Marc Lettau jetzt ist eine eigens für die Fünfte Schweiz eingerichtete Informati- onsplattform zu den Wahlen im Aufbau: www.aso.ch/wahlen2019 . Sie liefert einerseits praktischeHinweise zumWahlprozedere und ge- währt andererseits Einblick in die politische Landschaft der Schweiz.
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