Schweizer Revue 1/2020
Schweizer Revue / Januar 2020 / Nr.1 19 lungshilfe ausgeben. Die Ausgabenwerden voraussichtlich rund 0,45 Prozent des BNE ausmachen. 2011 hatte das Par- lament den Bundesrat beauftragt, diese Quote auf 0,5 Pro- zent anzuheben. Dieses Ziel wird aber schon in der laufen- den Periode nicht erreicht. Der Entwicklungshilfeausschuss der OECD forderte die Schweiz letztes Jahr erneut auf, ihr Versprechen von 2011 zu erfüllen. Die Hilfswerke, die seit Jahren für eine Quote von 0,7 Prozent des BNE plädieren, erhoffen sich nun vom neu zusammengesetzten Parlament entsprechende Kor- rekturen. Alliance Sud weist darauf hin, dass Länder wie Schweden, Luxemburg, Norwegen, Dänemark und Gross- britannien jährlich bis zu einemProzent ihres BNE für Ent- wicklungszusammenarbeit einsetzten. Radikal kürzen will hingegen die SVP: Aus ihrer Sicht gibt die Schweiz zu viel Steuergelder für Entwicklungshilfe aus. Deshalbmöchte die Volkspartei jährlich eineMilliarde Franken vom Entwicklungshilfebudget in die AHV-Kasse verschieben. Eine entsprechende Volksinitiative ist in Vor- bereitung. Von Kürzungen verschonen möchte die SVP lediglich die humanitäre Hilfe für Notleidende nach Kata- strophen wie Hungersnöten oder Erdbeben. Corehendi beaqui est rehe nissim et peror aboria nonsequia quas exeri doluptati qui debis magnim estioreru Schweizer Zahlen Falsche Noten, teure Schokolade, sterbende Gletscher 82 82 gefälschte 1000-Franken-Noten wurden 2018 in der Schweiz konfisziert, so wenige wie noch nie. Im Jahr 2000 wurden noch deren 17 654 eingezogen. Das Bundesamt für Polizei sagt, die hohe Qualität der Schweizer Noten schrecke die Fälscher ab. Diese bringen dafür inzwischen mehr gefälschte Fünfliber in Umlauf. 640 640 Franken kostet eine 80 Gramm schwere Tafel der weltweit teuersten Schokolade. Sie stammt aus der Zürcher Manufaktur «Attimo Chocolate». Hergestellt wird sie aus seltenem Grand-Cru-Kakao, Safran aus Mund (VS) und Kristallen aus frischen Orangen. Vom teuren Produkt wurden nur 50 Tafeln hergestellt. 85 An der Schokolade liegts nicht, sondern am digitalen Trend: 85 von 100 Schweizer Kinder bewegen sich zu wenig. Sie sind gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO weniger als eine Stunde pro Tag körperlich aktiv. Damit ist in der Schweiz die sogenannte Inaktivitätsquote der 11- bis 17-Jährigen weiter gestiegen. 10 Der Winter lässt es fast vergessen: Über die letzten fünf Jahre hinweg büssten die Schweizer Gletscher 10 Prozent ihrer Masse ein. Laut Schweizer Glaziologen hat sich die Gletscherschmelze beschleunigt. Der Pizolgletscher (SG) verschwand gänzlich und wurde am 22. September 2019 von Alpinisten symbolisch beerdigt. 56 Wer bis hier gelesen hat, ist wohl an Fakten und News interessiert. Gemäss Untersuchungen der Uni Zürich steigt aber die Zahl jener, die sich nicht um Nachrichten kümmern oder sich ihnen aktiv verweigern. Bei den unter 30-Jährigen gelten bereits 56 Prozent als sogenannte «News-Deprivierte». ZUSAMMENSTELLUNG: MUL Vernehmlassungsunterlagen zur Schweizer Entwicklungs zusammenarbeit für die Jahre 2021 –2024: ogy.de/eza2024
RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx