Schweizer Revue 4/2021

Schweizer Revue / August 2021 / Nr.4 10 Schwerpunkt einen Hund haben. Ich lese gerne, interessiere mich für Sprachen und kann mir vorstellen, dereinst ein Auslands- semester zu machen. Die Musik spielt in meinen Alltag eine wichtige Rolle. Ich höre verschiedene Genres, spiele Geige und singe imChor. Was mir auch noch ein Anliegen ist: Man sollte die Aufklärung an den Schulen verbessern und mehr über gleichgeschlechtliche Liebe reden. AUFGEZEICHNET VON EVEL INE RUTZ Damit Lebensräume für künftige Generationen erhalten bleiben, müssen wir die Umwelt besser schützen. Die Politik sollte stärker darauf achten und mehr in den Klimaschutz investieren. Meine Familie ist sensibilisiert. Wir haben kein Auto. Den Strom beziehen wir teilweise über eine Solaranlage auf demDach. Dass wir fast jeden Sommer nach Finnland reisen, ist aus Sicht des Klimaschutzes weniger gut. Wir besuchen jeweils Freunde und Bekannte. Meine Grossmutter ist Finnin. Von meinemVater habe ich die Sprache gelernt. Im Finni- schen gibt es übrigens keine weiblichen und männlichen Pronomen. Das gefällt mir. Eine Sprache sollte alle Men- schen einbeziehen – unabhängig von ihremGeschlecht. Ich bemühe mich, gendergerecht zu sprechen und zu schreiben. Statt «Zuhörerinnen und Zuhörer» kann man beispielsweise «Zuhörende» verwenden. Das ist keine grosse Sache. Was ich später einmal machen möchte, weiss ich noch nicht genau. Ich interessiere mich für die Medien. Vielleicht werde ich einmal als Moderatorin arbeiten. ImGeschichtsunterricht haben wir die nationalen und kantonalenWahlen thematisiert. Die Lehrerin hat immer wieder betont, wie wichtig es ist zu wählen, und welches Privileg wir in der Schweiz haben. Das hat mein Interesse für Politik geweckt. Ich frage meine Eltern jeweils, wie sie abstimmen. Was gerade aktuell ist, erfahre ich unter anderem durch die Social Media. Ich fände es gut, wenn Jugendliche mitbestimmen könnten. So könnten wir die Chance nutzen, mehr für den Klimaschutz zu tun. Das Stimmrechtsalter 16 würde uns zudem das Gefühl geben, integriert zu sein. Die Bevölkerung wird ja immer älter. In der Politik sollten alle Gruppen einer Gesellschaft ver- treten sein. Dazu zählen auch Menschen mit körperli- chen oder psychischen Beeinträchtigungen. In meiner Freizeit bin ich häufig draussen. Ich gehe regel- mässig mit Lupin, unseremHund, spazieren. Er ist ein Toller, ein Jahr alt und hat noch viele Flausen imKopf. Oft bin ich mit Kolleginnen unterwegs, die ebenfalls Johanna Ruoff *2005, lebt in Brugg (AG) und besucht die Kantonsschule in Baden. Sie liest gerne, spielt Geige und geht regelmässig mit Lupin, dem Familienhund, spazieren.

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