Schweizer Revue / April 2022 / Nr.2 11 Führung von Moderator Ueli Schmetzer durch die Berner Ausstellung (in Schweizer Mundart): revue.link/oppenheim «Mon exposition» wird nach dem Ende der Ausstellung in Bern gezeigt in «The Menil Connection», Houston, USA (25. März bis 18. September 2022) und im Museum of Modern Art, New York (30. Oktober 2022 bis 4. März 2023) Wird in «Mon exposition» eben gerade nicht gezeigt: Meret Oppenheim, «Déjeuner en fourrure», Paris, 1936. MoMA, Artists Rights Society, New York/©2021 Pro Litteris Zürich «Eichhörnchen», 1960/1969 Bierglas, Schaumstoff und Pelz, 21,5 x 13 x 7,5 cm Kunstmuseum Bern Foto Peter Lauri, Bern; ©2021, ProLitteris, Zurich «Frühlingstag», 1961 Öl auf plastischer Masse und Holz mit Drahtkorb, 50 x 34 cm Privatsammlung ©2021, ProLitteris, Zurich «Sechs Wolken auf einer Brücke», 1975 Bronze; 46,8 x 61 x 15,5 cm Kunstmuseum Bern, Legat Meret Oppenheim Foto Peter Lauri, Bern; ©2021, ProLitteris, Zurich nierende, eigenständige Schaffen einer Künstlerin geführt, die sich um keinen Preis einer Etikettierung ergeben wollte. Die sich durch jahrelange Schaffenskrisen kämpfte, ohne den selbstironischen Blick auf das Leben zu verlieren. «Ma gouvernante» heisst ein Objekt von ihr, das zwei Frauenschuhe zeigt auf einem Silbertablett, mit den Absätzen so drapiert wie ein Poulet. «Die Freiheit wird einemnicht gegeben, man muss sie nehmen», sagte Meret Oppenheim. Sie liess sich nie daran hindern. Das war ihre Kunst. Dass die berühmte Pelztasse in «Mon exposition» gerade nicht gezeigt wird – das hätte ihr wohl gefallen. JÜRG STEINER
RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx