Schweizer Revue 5/2022

SwissCommunity WILLY WILLEN, USA Kein Wunder haben so viele Schweizerinnen und Schweizer Schwierigkeiten im AHV-­ Alter, wenn sie einen Grossteil ihrer Rente an Vermieter bezahlen müssen. In den USA haben die «Retired» ihr Haus abbezahlt und geniessen das Leben. MATTHIAS NIKLAUS, MEXIKO-STADT Die Schweiz ist sehr dicht besiedelt, deshalb sind die Bodenpreise auch enorm hoch. Deshalb macht das Wohnen in grosser Dichte Sinn. Vergleiche mit anderen Ländern sind schwierig. Sich mit über einer Million Franken zu verschulden, um ein eigenes Heim zu haben, können oder wollen auch sehr viele Leute nicht. Mieten ist eine gute Option in der Schweiz. SABRINA MARCHIO STORZ, USA Relevant ist ja wohl auch die psychologische Lage der Schweizer Mieter. Wie finden es die Mieter, wenn sie spät in der Nacht nach Hause kommen und nicht einmal duschen dürfen? Erst in den USA durfte ich echte Freiheit kennen lernen, und ein grosser Teil davon hat mit Hauseigentum zu tun. PAUL GRAF, BRETAGNE, FRANKREICH Wir Auswanderer besitzen fast alle ein wunderschönes Einfamilienhaus mit Umschwung und wären zurück in der Schweiz total unglücklich! Die Schweizer Altersvorsorge ist eine Dauerbaustelle SILVIA AMUCHASTEGUI RUDIN, ARGENTINIEN Aufgrund der Erfahrungen, die ich mit der Entwicklung der Renten und Pensionen in meinem Wohnsitzland gemacht habe, halte ich die Anhebung des Rentenalters für unerIn unserer Online-Ausgabe – www.revue.ch – können Sie jederzeit Beiträge der «Schweizer Revue» kommentieren und die neusten Kommentare lesen. Ausserdem können Sie sich auf der Community- Plattform der Auslandschweizer-Organisation (ASO) an laufenden Diskussionen beteiligen oder neue Diskussionen anregen. Der Link zum Swisscommunity-Diskussionsforum: members.swisscommunity.org/forum «Die reiche Schweiz − ein Mieterland» ALAIN SAMSON, SINGAPUR Grossartiger Artikel! Ich habe mich schon oft gefragt, warum es in der Schweiz so viele Mieter gibt. Der Gedanke, dass ein hoher Anteil an Mietern ein Zeichen für Wohlstand sei (und nicht etwa von Armut), ist besonders interessant. Früher lebte ich in den USA und im UK, wo staatliche Renten tief sind und Hauseigentum von grosser Bedeutung ist für einen sorgenfreien Ruhestand. DANIEL GUT, SPANIEN Arme, reiche Schweizer. Immer mit einem Fuss auf der Strasse, sollte das Mietverhältnis gekündigt werden oder der Mietzins einmal mehr angehoben werden. Ein ständiger Druck, ja nicht gegen die Vermieterin aufzumucken, geschweige denn eine Mietzinssenkung zu verlangen. Und dann noch die Gruselgeschichte der gemeinsamen Waschmaschine: Brrrrr! ANTHONY IGBETA, IRLAND Der hohen Anteil an Mietern hält die Leute auf einem gewissen Abnormitätsniveau. Ein eigenes Haus zu besitzen, gibt den Eigentümern finanzielle Sicherheit. Die Schweizer Regierung und die Banken machen es für viele fast unmöglich, sich ein eigenes Haus leisten zu können. Das ist der falsche Weg. lässlich. Dies ist die einzige Massnahme, die es jungen Menschen ermöglicht, eine angemessene Rente zu erhalten. ROLF MÜLLER, PONTEVEDRA, SPANIEN Endlich wird auch in der Schweiz wenigstens darüber gesprochen, dass eine 13. AHVRente ausbezahlt wird. Was in anderen EU-Ländern schon längst üblich ist. Im Moment kann ich mit der Rente in Spanien noch einigermassen leben. Daher musste ich die Schweiz auch verlassen. WILHELM URS SCHAERER, SUCINA, SPANIEN Meiner Ansicht nach wäre es notwendig, die Benachteiligung der AHV-Renten bei Ehepaaren aufzuheben (die Plafonierung aufheben, nicht die Renten). Zurzeit gibt es sicherlich mehr unverheiratete Paare, bei denen beide Partner je eine volle Rente beziehen! JEANNETTE SERRE, FRANKREICH Die Pensionierten haben Mühe, ihren Lebensunterhalt mit der Rente zu bestreiten. Die Gründe sind in allen Ländern die gleichen: zu wenig Altersguthaben, da sich die Löhne (und damit die Beiträge) nur geringfügig erhöhen, die Pensionierten leben länger, und die Lebenshaltungskosten steigen immer weiter. Der höchste Arbeitsplatz – auf dem Jungfraujoch HARJEET SINGH OBEROI, PUNJAB, INDIEN Beim Lesen dieser Geschichte hatte ich Hühnerhaut. Ich wünschte, ich könnte ihren Platz einnehmen. Das ist echt aufregend und abenteuerlich – wirklich ein Traumarbeitsplatz. Ich würde das so gerne selbst erleben. In der Schweiz leben 58 von 100 Menschen in Mietwohnungen. Diese Zahl aus der «Schweizer Revue» 4/2022 liess viele Leser:innen vermuten: Da müssen Unfreiheit und Unzufriedenheit im Alltag enorm sein. Wir haben nachgefragt: 2021 wurden 11000 Fälle geschlichtet – weil der Hund bellte, der Grill rauchte, die Nachbarin lärmte. Das sind landesweit 30 Verfahren pro Tag bei über fünf Millionen Mieter:innen. Sagen wir es so: Im Grossen und Ganzen verläuft das Schweizer Mieterleben doch sehr harmonisch. Diskurs 31 Schweizer Revue / Oktober 2022 / Nr.5

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