Schweizer Revue 3/2023

www.smartvote.ch www.easyvote.ch www.ch.ch/de/wahlen2023/ www.elections-2023.ch Die Wahlplattform der Behörde: ch.ch Bund und Kantone ihrerseits bieten ihrerseits auf www.ch.ch laufend ergänzte Informationen rund um die eidgenössischen Wahlen an. Dies in gebündelter und übersichtlicher Form: vom Wahlkalender über die Regeln für Wahlkampagnen und Transparenz bei der Politikfinanzierung bis hin zu einem Wahlwörterbuch mit Erklärungen technischer Begriffe wie «Kumulieren» und «Panaschieren». Die Plattform enthält zudem Anleitungen, wie man sich als Auslandschweizerin oder Auslandschweizer für die Teilnahme an der Wahl registieren kann. schliesslich Ende August aufgeschaltet werden. Wer das Funktionieren der Plattform bereits jetzt ausprobieren möchte, kann online auf den Fragebogen der letzten nationalen Wahlen von 2019 zugreifen – sozusagen als «Trainingscamp». Vor vier Jahren wurde die Plattform von 500000 bis 600000 Wählerinnen und Wählern genutzt – das sind 20 Prozent derjenigen, die am Wahlsonntag an die Urne gingen. Bei den Kandidierenden wiederum ist Smartvote weit verbreitet. Bei den Wahlen 2019 füllten 85 Prozent der Kandidierenden den Fragebogen aus. Sie haben alles Interesse daran, auf einer Wahlhilfe-Plattform aufzuscheinen. Nur 15 Prozent der Kandidierenden wollten nichts von einer Teilnahme wissen. Laut Erne handelt es sich dabei meist um sogenannte Listenfüller. Gemeint sind Personen, die ihren Namen für eine Wahlliste zur Verfügung stellen, ohne mit einer Wahlchance zu rechnen. Easyvote: Erklärvideos und App Eine weitere Plattform, welche die Ausübung des Stimm- und Wahlrechts erleichtert, heisst easyvote.ch. Mit dem Angebot will der Dachverband der Schweizer Jugendparlamente vor allem junge Menschen zur politischen Teilhabe ermuntern. Darüber hinaus bieten die neutralen und leicht verständlichen Informationen einem breiten Publikum einen guten Überblick über anstehende Abstimmungen und Wahlen. Für die eidgenössischen Wahlen erklären Videoclips zudem, wie das Zweikammersystem der Schweiz funktioniert und wie man einen Wahlzettel korrekt ausfüllt. Für die Nutzung auf dem Smartphone steht zusätzlich die App Votenow zur Verfügung. Typisch links Das Spinnennetz des Smartspider bildet Werthaltungen und politische Einstellungen auf acht thematischen Achsen grafisch ab. Im obigen Beispiel steht Kandidat X für einen ausgebauten Sozialstaat und eine liberale Gesellschaft ein. Zudem vertritt er eine offene Aussenpolitik und ist europa-affin. Etwas weniger Raum nehmen bei ihm Forderungen nach mehr Umweltschutz ein. Gar nicht einverstanden ist er mit einer restriktiven Migrationspolitik: Auf dieser Achse tendiert seine Zustimmung gegen null. (TP) Typisch rechts Für Kandidatin Y steht eine liberale Wirtschaftspolitik hoch im Kurs: Sie möchte möglichst freien Wettbewerb und wenige staatliche Eingriffe. Wichtig sind ihr zudem Massnahmen für Sicherheit und Ordnung, wie ihr Spiderprofil auf der Achse Law & Order illustriert. Ähnlich hoch sind ihre Zustimmungswerte zu einer restriktiven Migrationspolitik – zum Beispiel für eine Beschränkung der Zuwanderung. Nichts wissen will Kandidatin Y hingegen von einem Ausbau des Sozialstaates sowie des Umweltschutzes. (TP) Schweizer Revue / Mai 2023 / Nr.3 13

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