Schweizer Revue 4/2023

SwissCommunity Für tolle Ferienlager braucht’s auch gut ausgebildete Leiter:innen Ferienlager für Kinder und Jugendliche garantieren Erlebnisse und bleibende Erinnerungen. Damit es gute Erinnerungen werden, braucht es in jedem Lager gut ausgebildete Leiter:innen. Wir gewähren hier einen kleinen Einblick in den diesjährigen Ausbildungskurs. Auch dieses Jahr hat über Ostern wieder der gemeinsame J+S-Ausbildungskurs der Stiftung für junge Auslandschweizer (SJAS) und des Jugenddienstes der AuslandschweizerOrganisation (ASO) stattgefunden. J+S steht für «Jugend+Sport», also fürs nationale Sportförderungsprogramm des Bundes. Während neun Tagen werden in diesen Kursen Leiter:innen für die Sommerferienlager ausgebildet. Gut ausgebildete Leitungsteams sind für die Sommerferienlager von ASO und SJAS von grosser Wichtigkeit. Wer in der Schweiz Sommerferienlager anbietet und durchführt, muss nämlich bestimmte J+S-Kriterien erfüllen. Eine Vorgabe ist zum Beispiel, dass auf zwölf Teilnehmer:innen eine kompetente Leitungsperson kommt, die den J+S Ausbildungskurs «Lagersport/Trekking» absolviert hat. «Lagersport/Trekking» nennt sich die Sportart, in welcher auch unsere Sommerferienlager eingeordnet werden. Im diesjährigen Ausbildungskurs standen vor allem die Themen Programmplanung, Programmdurchführung, das Kennenlernen der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie das Tragen von Verantwortung als Leiter:in im Vordergrund. Vermittelt wurden zusätzlich sportartspezifische Kenntnisse, so etwa die Planung von Wanderungen, Kartenlesen – oder wie ein Zelt korrekt und sicher aufzustellen ist. Das sind viele Inhalte für die wenigen Kurstage. Entsprechend lang wurden diese: Gestartet wurde jeweils um 9:00 Uhr und geendet hat der Tag selten vor 22:00 Uhr. Gleichzeitig sind die intensiven Ausbildungswochen einzigartig, weil die Leitenden nicht nur die Theorie kennenlernen, sondern das Gelernte auch gleich in der Praxis anwenden können. So haben alle Teilnehmenden in Gruppen einen eigenen Sportblock geplant und umgesetzt sowie ihre eigene Wanderung vorbereitet und durchgeführt. Dabei erfuhren alle ganz direkt die Möglichkeiten und Herausforderungen und mussten die rungsstilen Gedanken zu machen. Schliesslich wurde in spielerischer Form auch der Umgang mit Interkulturalität thematisiert. Und nicht zuletzt war der Umgang mit Teilnehmenden, die sich «herausfordernd» verhalten, ein Ausbildungsthema. Bei aller Ausbildung darf das Lagerfeeling nicht fehlen! So haben wir über dem Lagerfeuer selbst gekocht, viele neue Spiele kennengelernt und eine Nacht im Zelt übernachtet. Dieses Erlebnis war für viele Teilnehmende das Highlight des Ausbildungskurses. Ihre Meinung ist gefragt! Der Jugenddienst der Auslandschweizer-Organisation will den Erwartungen der jungen Auslandschweizer:innen noch besser gerecht werden. Er führt deshalb eine Umfrage über seine Aktivitäten und Angebote durch. Wir bieten diese mit dem Ziel an, die Beziehung der Jugendlichen zur Schweiz auf anregende Weise zu stärken. Wir freuen uns, wenn Sie sich die 15 Minuten Zeit fürs Ausfüllen des Fragebogens nehmen. Die Umfrage richtet sich primär an Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren, sowie an Erwachsene, die junge Auslandschweizer:innen kennen, welche sich für unsere Angebote interessieren. FABIENNE STOCKER, JUGENDDIENST ASO Revue.link/umfrage All das Gelernte und Erfahrene befähigt die jungen Leiter:innen, gute Programme für die Sommerferienlager zu planen und sichere Entscheidungen zu treffen. Dank dem diesjährigen Ausbildungskurs können wir nun auf neu ausgebildete Leitungspersonen setzen, welche ihr Wissen im Sommerferienlager anwenden und das Leitungsteam tatkräftig unterstützen können. Schön zu sehen ist auch, dass es selten bei dieser einen Ausbildung bleibt. Die Leiter:innen absolvieren alle zwei Jahre den Auffrischungskurs, damit die J+S-Anerkennung gültig bleibt, und besuchen daneben oft weitere Ausbildungen, die für die Ferienlager wichtig sind. ISABELLE STEBLER (SJAS) UND FABIENNE STOCKER (ASO) Jedes Leiter:innen-Team baut auch auf Vertrauen und Verlässlichkeit – selbst wenn’s ums eher Akrobatische geht. Foto ZVG notwendigen Sicherheitsüberlegungen anstellen und auch gleich umsetzen. Andere Ausbildungsthemen regten wiederum zum Nachdenken an. So wurde konkret über verschiedene Kommunikationsstile und über soziale Interaktion diskutiert. Ebenso galt es, sich zu verschiedenen Füh36 Schweizer Revue / August 2023 / Nr.4

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx