Schweizer Revue 6/2023

A uuss ddeem B uunnddeesshhaauuss die auch den Wettbewerb «Schönste Schweizer Bücher» gewonnen haben. Die Verbindung der beiden Wettbewerbe ermöglicht es Schweizer Büchern, sich auf globaler Ebene zu behaupten und ihre Qualität international unter Beweis zu stellen. Schweizer Buchgestaltung wird so international wahrgenommen und geschätzt. Trotz neuer Heimat in der Schweiz verwurzelt Die Filmmusik zum Oscar-nominierten Animationsfilm «Ma vie de Courgette» stammt übrigens von der Berner Musikerin Sophie Hunger, die 2016 mit dem Schweizer Grand Prix Musik ausgezeichnet wurde. Sophie Hunger gehört zu einer ganzen Reihe von Trägerinnen und Trägern der Schweizer Kulturpreise, die zwar stark in ihrer Heimat verankert sind, ihren Wohnsitz und Arbeitsschwerpunkt aber ausserhalb der Schweiz haben. Sophie Hunger lebt in Berlin und hat eine Wohnung in Paris. Passend dazu ihr Stil: eine Mischung aus verführerischem Pop auf Schweizerdeutsch, Deutsch, Französisch und Englisch. Mit jedem neuen Album überschreitet sie Grenzen und entzieht sich jeglicher Schubladisierung – ihre Musik ist weder Jazz noch Folk, weder Rock noch Pop oder Chanson. Auch der Theaterregisseur Jossi Wieler, Träger des Schweizer Grand Prix Theater / Hans-Reinhart-Ring 2020, wird im In- und Ausland anerkannt und bewundert. 1951 im thurgauischen Kreuzlingen geboren, lebte Wieler von 1972 bis 1980 in Israel, wo er Schauspielregie an der Universität Tel Aviv studierte. 1980 kam er als Regieassistent ans Schauspielhaus Düsseldorf; danach inszenierte er kontinuierlich an Theatern in Deutschland und der Schweiz: in Heidelberg, Bonn, Stuttgart, Basel, Hamburg, München, Zürich, Berlin. Heute lebt Jossi Wieler in Berlin. Seit einem Vierteljahrhundert prägt er das internationale Musiktheater. Für seine zahlreichen Inszenierungen an Theatern in Deutschland und der Schweiz erhielt er zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Zudem wurde die Oper Stuttgart unter Wielers Intendanz 2016 zum Opernhaus des Jahres gewählt. Seine internationale Präsenz unterstreicht die Bedeutung seines Schaffens für die europäische Kulturlandschaft. Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2023 ging an Uriel Orlow. Er wurde 1973 in Zürich geboren, studierte am Central Saint Martins College of Art & Design in London, an der Slade School of Art in London und an der Universität Genf und promovierte an der University of the Arts in London. Er lebt und arbeitet heute in Lissabon, London und Zürich. Zahlreiche internationale Überblicksausstellungen, unter anderem auf der 54. Biennale in Venedig, der Manifesta 9 und 12, Genk/Palermo sowie den Biennalen in Berlin, Dakar, Taipeh, Sharjah, Moskau, Kathmandu und Guatemala, zeugen von seiner weltweiten Ausstrahlung und Vernetzung. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Museen und Kunstzentren gezeigt, darunter in London in der Tate, der Whitechapel Gallery und dem ICA; in Paris im Palais de Tokyo, in Zürich bei Les Complices, im Helmhaus und in der Shedhalle; sowie in Genf, Ramallah, Marseille, Kairo, Istanbul, Mexico City, Dublin, New York, Toronto, Melbourne und anderswo. Sophie Hunger, Jossi Wieler, Uriel Orlow, aber auch Frédéric Pajak (lebt in Arles, Schweizer Grand Prix Literatur 2021) oder Etienne Delessert (lebt und arbeitet in Lakeville, Connecticut, Schweizer Grand Prix Design 2023) sind nur einige der vielen Trägerinnen und Träger der Schweizer Kulturpreise, die eines gemeinsam haben: Sie tragen die Schweiz in sich, aber auch die Schweiz in die Welt hinaus. (BAK) Sophie Hunger. Foto Jérôme Witz Jossi Wieler, Schweizer Grand Prix Theater / Hans-Reinhart-Ring 2020. Foto BAK/Gneborg Uriel Orlow, Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2023. Foto BAK / Florian Spring Die internationalen Erfolge des Schweizer Filmschaffens unterstreichen die kulturelle Vielfalt und die Fähigkeit der Schweiz, Geschichten zu erzählen, die international Anklang finden 25 Schweizer Revue / Dezember 2023 / Nr.6

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