SwissCommunity Auslandschweizerrat: 2025 wird in zahlreichen Ländern per E-Voting gewählt Die Art und Weise, wie die Mitglieder des Auslandschweizerrats gewählt werden, wird verbessert und modernisiert: In 13 Wahlkreisen steht bei den Wahlen 2025 ein elektronisches Wahlsystem zur Verfügung. Somit können deutlich mehr Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer mitbestimmen – und das «Parlament der Fünften Schweiz» wird dadurch repräsentativer. Der Auslandschweizerrat (ASR) ist das oberste Organ der Auslandschweizer-Organisation, SwissCommunity, und er nimmt die Rolle des «Parlaments der Fünften Schweiz» ein. Geht es beispielsweise darum, die Anliegen der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer gegenüber den Schweizer Behörden zu vertreten, spielt der ASR eine wichtige Rolle. Der Rat tagt zweimal jährlich in der Schweiz, fällt Entscheide, erarbeitet Positionen und legt ein Fundament der guten Vernetzungen. Von den insgesamt 140 Mitgliedern des Rats repräsentieren deren 120 die Länder und Ländergruppen rund um den Globus. Die übrigen 20 Mitglieder stammen aus der Schweiz und tragen als «Inlandsmitglieder» zum guten Dialog mit der Schweizer Politik, Gesellschaft und Wirtschaft bei. Nicht perfekt ist das Wahlsystem des ASR: In einigen Ländern und Ländergruppen ist die Zahl der Wählenden tief. Im Hinblick auf die Wahlen 2025 wirkte deshalb die «Arbeitsgruppe Direktwahlen» des ASR mit Verve auf Verbesserungen des Wahlsystems hin und evaluierte insbesondere ein geeignetes, vertrauenswürdiges E-Voting-System (siehe «Revue» 4/2024). Das Ergebnis dieser Arbeit: Insgesamt 13 Länder oder Ländergruppen (Wahlkreise) wollen 2025 Direktwahlen durchführen, also sämtliche registrierten Schweizerinnen und Schweizer in ihrem Gebiet per E-Voting die Delegierten wählen lassen. Unterstützt wird dieses Pilotprojekt vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten. Mit ein paar wenigen Klicks wählen heisst vor allem: Es können sehr viel mehr Auslandschweizerinnen und -schweizer mitbestimmen; die Gewählten sind für ihre Arbeit im Rat besser legitimiert – und die Repräsentativität des ASR wird entscheidend erhöht. Durchgespielt werden die Direktwahlen – Stand 15. August 2024 – in folgenden Ländern, respektive Ländergruppen (Wahlkreisen): ■Europa: Deutschland, Grossbritannien, Niederlande, Türkei sowie die Ländergruppe Spanien, Portugal und Andorra ■Nord- und Südamerika: Kanada, Peru, USA sowie die Ländergruppe Mexiko und Belize ■Asien: Japan, Singapur sowie die Ländergruppe Zentral-, West- und Südasien (Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan, Bahrain, Bangladesch, Bhutan, Georgien, Indien, Iran, Irak, Jordanien, Kasachstan, Kuwait, Libanon, Malediven, Nepal, Oman, Pakistan, Palästina, Katar, Saudi-Arabien, Sri Lanka, Syrien, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Jemen) ■Ozeanien: Ländergruppe Australien (Australien, Kiribati, Nauru, Papua-Neuguinea, Salomonen, Vanuatu) Wer kann gewählt werden? Stattfinden werden die Wahlen in der ASR im Frühling 2025. Die genauen Daten je Land werden in der «Schweizer Revue» und auf www.swisscommunity.org noch kommuniziert. Kandidieren und zur Wahl stellen können sich alle Schweizer Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahre, die bei ihrer Botschaft oder ihrem Konsulat vor Ort registriert sind und mindestens eine Schweizer Landessprache sprechen. Das Mandat erfordert einige Stunden ehrenamtliche Arbeit pro Monat, sowie die Bereitschaft, an zwei bis drei Ratssitzungen pro Jahr teilzunehmen – einmal vor Ort in der Schweiz. Wer in einem der aufgelisteten Länder lebt und an einer Kandidatur interessiert ist, kann sich direkt an die «Arbeitsgruppe Direktwahlen» wenden: workgroup.osa@outlook.com Wer kann wählen? Wahlberechtigt sind in den genannten Ländern ebenfalls alle Schweizer Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahre, die bei ihrer Botschaft oder ihrem Konsulat vor Ort registriert sind. Entscheidend ist, dass eine gültige E-Mail-Adresse registriert ist, denn die Einladung zu wählen erfolgt per E-Mail. Es empfiehlt sich somit, vor Ende dieses Jahres bei der zuständigen Vertretung die eigene, aktuelle E-Mail-Adresse zu melden. Und all die anderen? In den übrigen Ländern, die 2025 nicht am E-Voting-Pilotprojekt teilnehmen, erfolgt die Wahl wie bisher nach dem von den Dachorganisationen oder Schweizervereinen festgelegten Modus. Wer die Vertreterinnen und Vertreter seines Landes ermutigen möchte, für die ASR-Wahlen 2029 ebenfalls auf Direktwahlen zu setzen, kann das selbstverständlich tun. Und: Aktualisierte Informationen zu den Wahlen 2025 sind jeweils zu finden unter www.swisscommunity.org. (AF/MUL) Die aktuelle Liste sämtlicher ASR-Ratsmitglieder: www.revue.link/asr Stelldichein der Arbeitsgruppe Direktwahlen anlässlich der ASR-Sitzung vom Juli dieses Jahres in Luzern: Noel Frei, Tobias Orth, Antoine Belaieff, Andreas Feller-Ryf, Monique Heymann und Ernst Steinmann. Foto ZVG 32 Schweizer Revue / Oktober 2024 / Nr.5
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