Schweizer Revue 6/2024

SwissCommunity Rolf Blaser: In Sri Lanka setzen wir auf regelmässige physische Treffen, etwa zehn bis zwölf pro Jahr, wo wir uns austauschen und auf verschiedene Art und Weise die Schweizer Kultur feiern. Wir aktualisieren laufend unsere Auftritte auf Facebook, LinkedIn, Instagram sowie unsere Homepage. Dazu kommt ein E-Mail-Newsletter mit Hinweisen auf kommende Veranstaltungen. Darüber hinaus wird ein regionaler Newsletter mit relevanten Informationen für den ganzen Wahlkreis an alle Botschaften und Konsulate verschickt, damit diese ihn weiterleiten können. Was erhoffen Sie sich vom Schritt hin zu Direktwahlen? Stephan Frei: Wir erhoffen uns einen repräsentativeren Auslandschweizerrat, der die Vielfalt der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer besser widerspiegelt. Dies kannte Schweizer-Verein in unserem 24 Länder umfassenden Wahlkreis. Der «Swiss Circle» bat seine Mitglieder um Bewerbungen im Vorfeld der Generalversammlung, an der die Wahl des Delegierten für den Auslandschweizerrat für die Legislatur 2021–2025 stattfand. Welche Anstrengungen unternehmen Sie, um die Schweizerinnen und Schweizer in Ihrer Region im Hinblick auf die Wahlen 2025 zu erreichen? Stephan Frei: Wir haben eine Website, einen Instagram-Kanal, der ständig wächst, einen Newsletter und eine neue Gruppe auf swisscommunity.org, die sich an die in Deutschland lebenden Schweizerinnen und Schweizer richtet. Nicht zuletzt setzen wir auf die Regionalseiten der «Schweizer Revue», denn diese erreichen die meisten in Deutschland lebenden Schweizerinnen und Schweizer. INTERVIEW: ANDREAS FELLER 2025 werden die Delegierten des Auslandschweizerrats (ASR), dem de facto «Parlament der Fünften Schweiz», für eine vierjährige Amtszeit neu- oder wiedergewählt. Einmal gewählt, werden sie unter anderem die Interessen der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer gegenüber den Behörden in der Schweiz vertreten. Wie in den letzten Ausgaben der «Schweizer Revue» wiederholt aufgezeigt wurde, arbeitet eine Arbeitsgruppe derzeit mit Verve daran, die Wahlen in den ASR transparenter und demokratischer zu gestalten. Das Mittel, um dies zu erreichen: Die Einführung von Direktwahlen, mit einem verlässlichen E-Voting-System als wichtigstem Instrument. In den 13 Wahlkreisen (Länder oder Ländergruppen), die 2025 auf Direktwahlen setzen, kann jede Schweizerin und jeder Schweizer wählen, sofern sie oder er beim zuständigen Konsulat registriert und mindestens 18 Jahre alt ist. Wer nicht nur wählen will, sondern für den ASR kandidieren möchte, kann das in den 13 Wahlkreisen ebenfalls tun. Die Modernisierung des Wahlsystems – weg von einer Wahl durch wenige, hin zu einer Wahl durch viele – ist nicht weniger als Ausdruck eines lebendigen, demokratischen Prozesses. Wie wird dies in den beteiligten Wahlkreisen wahrgenommen? Stephan Frei, ASR-Delegierter aus Deutschland, und Rolf Blaser aus Sri Lanka, ASR-Delegierter des Wahlkreises Zentral-, West- und Südasien, nehmen dazu Stellung. Wie erfolgten in Ihrem Wahlkreis die Wahlen in den ASR vor Einführung der Direktwahl? Stephan Frei: In Deutschland wurden die Delegierten bisher von den Präsidenten der rund vierzig Schweizer-Clubs gewählt, die die deutsche Sektion der AuslandschweizerOrganisation bilden. Rolf Blaser: Bei der letzten Wahl war der «Swiss Circle Sri Lanka» der einzige anerDemokratie in Aktion: Auf dem Weg zu besseren Wahlen Die Wahlen in den Auslandschweizerrat werden 2025 in zahlreichen Wahlkreisen auf neue Weise erfolgen. Zwei heutige Delegierte des Rates schildern, wie sie die grundlegenden Änderungen einordnen. Wir erhoffen uns einen repräsentativeren Auslandschweizerrat, der die Vielfalt der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer besser widerspiegelt. Stephan Frei, Deutschland. Foto ZVG Das ist Demokratie in ihrer reinsten Form und ein echtes Zeugnis von Schweizer Kultur und Gleichberechtigung. Rolf Blaser, Sri Lanka. Foto ZVG 36 Schweizer Revue / Dezember 2024 / Nr.6

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