2031 soll der weltweit höchste Holzturm in der Schweiz stehen Die Bank UBS denkt gross. Ein Beispiel dafür ist ihr geplantes Hochhaus im Zürcher Stadtteil Altstetten. Mit seinen 108 Metern soll es 2031 den Rang als höchster Holzturm der Welt einnehmen. Es sei denn, ein anderes Projekt schafft es noch, ihn zu übertrumpfen: ein Holzhochhaus in Basel, in dem im selben Jahr die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich einziehen will. Die geplante Höhe? 122 Meter! (SH) Kubikmetern für spektakuläre Strukturen zu verwenden, wäre es vorteilhaft, wenn man es in Quadratmetern einsetzen würde», sagt er. Mit anderen Worten: Holz könnte Flächen bedecken, anstatt das Skelett für sehr grosse Bauwerke zu bilden. Der Fachmann führt als Beispiel die Steinmauern von Bündner Häusern an, in denen Holz auf die Innenwände gelegt wird, wodurch Isolierung und Komfort deutlich erhöht werden. Mit diesem Ansatz könnte ein Teil des Gebäudebestandes isoliert werden: zum Beispiel Hochhäuser, Industriegebäude und Schulen. «Einen neuen Wolkenkratzer zu bauen ist so, als würde Holz ist sehr widerstandsfähig und behält selbst im Brandfall seine Tragfähigkeit für lange Zeit bei.» Die Bauarbeiten beginnen diesen Frühling. Im Zürcher Stadtteil Altstetten plant die UBS sogar einen noch höheren Turm. Mit 108 Metern dürfte dieser Wolkenkratzer 2027 das höchste Holzgebäude der Welt sein. In den Büros werden dereinst 2800 Mitarbeitende beschäftigt. Auch in der welschen Schweiz geht es hoch hinaus. Der 2024 begonnene Tilia-Turm (lateinisch für Linde) ist eine Kombination aus Holz und Beton. Dabei werden die Qualitäten von Laubbäumen wie der Buche genutzt, die eine höhere Festigkeit als Nadelhölzer aufweisen. Das 85 Meter hohe Gebäude entsteht im Stadtteil Prilly, im Westen von Lausanne. Und in der Nähe wird der Turm Malley Phare auf einem bestehenden Gebäude gebaut. Die 2000 Kubikmeter Holz, die für dieses Wohngebäude eingesetzt werden, bestehen aus Tanne und Fichte, von denen 95 Prozent aus der Schweiz stammen. Die Fertigstellung erfolgt noch in diesem Jahr. «Wie kann Holz im Hinblick auf Umwelt und Biodiversität optimal genutzt werden? Diese Frage muss man sich stellen», sagt Ernst Zürcher, Forstingenieur und emeritierter Professor für Holzwissenschaften. Ein Kubikmeter Stahlbeton verursacht zwischen 350 und 400 kg CO₂, während ein Kubikmeter Holz 1000 kg CO₂ bindet. «Anstatt Holz in Form von Ein früher Versuch, in die Höhe zu bauen: Historisches Holzhaus in La Sage (VS). Es ermöglichte auch eine erste Form des Stockwerkeigentums. Foto Cortis und Sonderegger,13Photo 75 Meter ragt in Regensdorf (ZH) das Zwhatt-Holzhochhaus in die Höhe. Dessen Model zeigt das Konstruktionsprinzip: Ein schlanker Kern aus Beton wird von einer ausladenden Holzkonstruktion ummantelt. Foto Pensimo, Boltshauser Architekten Itten Brechbühl AG / Kengo Kuma & Associates Schweizer Revue / April 2025 / Nr.2 15
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