Schweizer Revue 3/2025

5 schriften von Gleichaltrigen sammeln konnten. In Zürich werden die Jugendlichen von Julia Kneubühler begleitet. Sie ist beim Dachverband Schweizer Jugendparlamente (DSJ) für die Jugendkonferenzen im Auftrag der Stadt Zürich verantwortlich. Der DSJ fördert politische Mitsprache auf allen drei Staatsebenen der Schweiz – kommunal, kantonal und national. Ein wichtiges Hilfsmittel, um die Bedürfnisse der Jungen abzuholen, ist die digitale Plattform www.engage. ch, die der DSJ vor rund zehn Jahren entwickelt hat. Neben der Stadt Zürich nutzt sie auch der Kanton Solothurn, der jedes Jahr einen «Jugendpolittag» organisiert. «Red mit!» heisst die Kampagne, die 2025 bereits zum 18. Mal stattfindet. Was hat sie gebracht? Ein Beispiel liefert ein Vorstoss aus dem Jahr 2023, der letztes Jahr im kantonalen Parlament von allen politischen Parteien unterstützt worden ist: Ein Schulausweis, der überall im Kanton gilt, soll Schüler:innen vergünstigte Tarife gewähren. Tausende Anliegen im Bundeshaus Seit neun Jahren können Jugendliche und junge Erwachsene auch auf nationaler Ebene mitreden; sie haben bereits Tausende von Anliegen im Bundeshaus deponiert. Jeden Frühling werden unter dem Titel «Verändere die Schweiz!» auf www.engage.ch die Ideen von 12- bis 25-Jährigen gesammelt. Anschliessend lesen junge Mitglieder des Schweizer Parlaments, die das ganze politische Spektrum abdecken, je eine Idee aus, die sie weiterverfolgen möchten. Bis heute sind gut hundert Ideen gemeinsam mit ihren Autor:innen ausformuliert worden. Sie haben vielleicht keine bahnbrechenden Neuerungen in der Schweizer Politik gebracht, doch der DSJ ist trotzdem zufrieden. «Dass sich junge Menschen aktiv am politischen Prozess beteiligen, ist bereits ein Erfolg. Wenn aus den Ideen konkrete politische Vorstösse werden, ist dies noch wertvoller. Denn wir wissen, wie schwierig es auch für die Parlamentarier:innen selbst ist, im langwierigen und komplexen Prozess der Schweizer Politik Konkretes zu erreichen», sagt Fiona Maran, TeamleiteOben: Stimmungsbild aus Locarno, wo der Zukunftsrat 2023 an die zwanzig Empfehlungen zum Bereich psychische Gesundheit erarbeitete. Foto Pro Futuris, Dimitri Brooks IREM DÖ NMEZ setzt sich per Jugendvorstoss für die Gesundheit Jugendlicher ein. Sie schlägt der Stadt Zürich vor, neue Präventionsangebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit auf Sekundarstufe einzuführen. Foto ZVG Schweizer Revue / Juli 2025 / Nr.3

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