Schweizer Revue 2/2021

Schweizer Revue / April 2021 / Nr.2 THEODORA PETER Wasser fl iesst in der an übrigen Roh- sto ff en armen Schweiz im Über fl uss. Nicht ohne Grund gilt das Land als Wasserschloss Europas. Hier ent- springen nicht nur Rhein undRhone, die in Atlantik und Mi tt elmeer mün- den. Schweizer Bäche und Flüsse näh- ren auch die europäischen Ströme Po, Donau und Etsch. Enorme Reserven des blauen Goldes lagern zudem in den Schweizer Seen und im Grund- wasser. Zwar bringt der Klimawan- del trockenere Sommermit sich, lässt Gletscher schmelzen und lokal Quel- len versiegen. Doch bleiben Nieder- schläge auch in Zukunft die bedeu- tendsteWasserressource der Schweiz. Gespiesen werden die Grundwasser- vorkommen vor allem durch die Re- genfälle imWinterhalbjahr. Jährlich fallen inder Schweiz imDurchschni tt 60 Milliarden Kubikmeter des kost- baren Nass vom Himmel – das ent- spricht demInhalt vonBodensee und Vierwaldstä tt ersee zusammen. Rein mengenmässig scheint in der Schweiz die Versorgung mit Wasser also nicht inGefahr. Zunehmend für Kon fl iktpotenzial sorgt aber dessen Qualität. Pestizid-Rückstände im Trinkwasser 80 Prozent des Trinkwassers in der Schweiz stammt aus Quellen und Scha tt en auf dem blauen Gold Die Schweiz verfügt über grosse Wasserreserven. Jeder Haushalt hat jederzeit Zugang zu sauberem Trinkwasser. Oder doch nicht? Im Wasserschloss Schweiz zeigen sich Risse. 6 Schwerpunkt

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