Schweizer Revue 1/2022

Schweizer Revue / Februar 2022 / Nr.1 25 Das «Rütli der Fünften Schweiz» ist 30 Jahre alt geworden Eine kleine Erinnerungsfeier lenkte im November den Blick nach Brunnen (SZ) am Vierwaldstättersee: Dort wurde 1991 der Platz der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer eingeweiht. Er ist ein Stück Heimat für alle im Ausland. Der 5400 Quadratmeter grosse Platz an den Gestaden des Vierwaldstättersees sei ein Ort mit «hoher emotionaler Bedeutung», sagte AlexHauenstein anlässlich der Feierlichkeiten vom 18. November 2021. Hauenstein, seines Zeichens Präsident der Stiftung Platz der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer, erinnerte daran, dass sich weltweit viele Schweizerinnen und Schweizermit demOrt verbunden fühlen: Viele hatten sich finanziell am Kauf dieses Stückchen Schweiz beteiligt. Wegen der Symbolkraft des Platzes ist oft auch vom «Rütli der Fünften Schweiz» die Rede. GenaudieseBedeutungunterstrich an der 30-Jahr-Feier auch Petra Steimen-Rickenbacher, die Vorsitzende der Schwyzer Kantonsregierung. Sie sprach von einem «Ankerplatz» und einem «Sehnsuchtsort» der Auslandschweizerinnen und -schweizer. Aber auch für die Menschen in Brunnen sei der Platz ein Stück Lebensqualität und Heimat geworden, betonte Irène May, Gemeindepräsidentin von Ingenbohl (Brunnen, SZ, liegt inder Gemeinde Ingenbohl): Hier liessen Kinder ihre Drachen steigen, spazierten Erholungssuchende dem Ufer entlang und liessen Partygängerinnenund Partygänger ihren Emotionen freien Lauf. Seiner Bestimmung übergeben wurde der Platz imMai 1991 anlässlich des Jubiläumsjahres «700 Jahre Eidgenossenschaft». Dass die Wahl seinerzeit auf Brunnen fiel, ist wenig zufällig: Dem Ort kommt in der Entstehungsgeschichte der Schweiz eine bedeutende Rolle zu. Das Schifferdorf Brunnen war wiederholt Treffpunkt führender Köpfe aus Schwyz, Uri und Unterwalden. Die allmähliche Entstehung und Entwicklung der Eidgenossenschaft nahm somit hier ihren Anfang. Ein geschichtliches Zeugnis davon ist der inBrunnenam9. Dezember 1315 geschriebene Bundesbrief, der als «Morgartenbrief» in die Schweizer Geschichte eingegangen ist. Die Hoffnung von Stiftungspräsident Alex Hauenstein am Jubiläum: Der Platz in Brunnenmögeweiterhin die Zugehörigkeit der Auslandschweizerinnen und -schweizer zur Eidgenossenschaftund ihre Verbundenheit mit der Heimat zum Ausdruck bringen und das Bindeglied der Inlandschweizer zu ihren Mitbürgerinnen im nahen und fernen Ausland bilden. (PD/MUL) www.auslandschweizerplatz.ch und revue.link/brunnen Die erfolgreichen Online-Sprachkurse für Jugendliche werden weitergeführt Letztes Jahr bot die AuslandschweizerOrganisation erstmals Online-Sprachkurse für junge Auslandschweizerinnen und -schweizer im Alter von 15 bis 25 Jahren an. Der Erfolg war so gross, dass das Angebot dieses Jahr wiederholt wird. Das Sprachkursangebot für junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren beinhaltet zweiwöchige Intensivkurse inDeutsch oder Französisch. Die Online-Lektionen bieten die Gelegenheit, mit anderen jungen Schweizerinnen und Schweizern aus allen Ecken derWelt auf ebenso effektive wie spielerische Weise Sprachkenntnisse zu erwerben oder diese zu vertiefen, Spass zu haben und gesellige Momente zu erleben. Die Sprachkurse finden vom 14. bis 25. März 2022 und vom 11. bis 22. Juli 2022 statt und sie werden von qualifizierten Lehrkräften geleitet. Mit dem thematischen Schwerpunkt «Die Schweiz» können die Teilnehmenden von zu Hause aus eine Schweizer Landessprache entdecken und so die Verbindung zu ihrem Heimatland auch vom anderen Ende der Welt aus aufrechterhalten.Weitere Informationen zu allen Angeboten des Jugenddienstes der Auslandschweizer-Organisation (ASO) sowie die Anmeldeformulare finden Sie auf unserer Website www.swisscommunity.org > Jugendangebote. MARIE BLOCH Jugenddienst der Auslandschweizer-Organisation (ASO) Alpenstrasse 26, 3006 Bern, Schweiz, Telefon +41 31 356 61 24 E-Mail: youth@swisscommunity.org Web: www.swisscommunity.org Akkordeonistin Petra Föllmi spielt – und Präsident Alex Hauenstein und sein Vize Norbert Mettler sind darob sichtlich in guter Laune. Foto Josias Clavadetscher

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