Schweizer Revue 2/2022

Schweizer Revue / April 2022 / Nr.2 4 Briefkasten Die verlorene Ehre der Wasserkraft Viel zu wenig in Betracht gezogen wird der Stromverbrauch. Stromverschwendung sollte ihren Preis haben. Ineffiziente Maschinen, Apparaturen und Beleuchtungskörper sollten mit einer Strafsteuer belastet werden. Heute verschwendenwir viel Energie, weil sie einfach verfügbar und günstig ist.Wie viele elektrische Apparate haben Sie in IhremHaushalt? ANDRÉ Z IMMERMANN, TOKIO, JAPAN Hier stehen wir nun also am Fuss der Mauer (nicht der Staumauer, sondern des Klimawandels!).Wowir realisieren, dass jede Lösung ihre Schattenseiten und Nachteile hat. Nur der Dialog wird uns zu einvernehmlichen, fundierten Lösungen führen. CL AUDE ROCHAT, CHALON S/S, FRANKREICH Der Klimawandel verursacht nicht einfach eine Änderung der Jahreszeit, in welcher der «Abfluss» geschieht. Und dass Gletscher zu Seen schmelzen. Ob dasWasservorkommen natürlich ist oder künstlich erzeugt wird, ist unwichtig, denn seine Menge ist bedeutend kleiner ... Dies hat nicht nur einen Einfluss auf die Landschaft und auf Arten, die bereits gefährdet sind oder es noch werden könnten (wie wir, zum Beispiel, wegenMangel anTrinkwasser oderWasser für die Landwirtschaft, die unsere Nahrung produziert), sondern auch auf den aussichtslosenWunsch, Strom auf diese Weise zu erzeugen! MARC PET I TPIERRE, USA Denken wir nicht nur an Staumauern in den Bergen. Überall, wo Wasser durchfliesst, kann mit modernen Technologien relativ diskret Energie gewonnenwerden. Frankreich hat eben beschlossen, die kleinen Produzenten – Mühlen, Sägewerke und so weiter – wieder miteinzuschliessen. Einst produzierte der sogenannte «Millionenbach» (Anmerkung der Redaktion: der Aabach im Luzerner Seetal) Energie für eine ganze Industriegegend, bevor er in den Greifensee mündete. JEAN THOMAS WEBER, ST.-GENGOUX-LE-NAT IONAL, FRANCE MeinerMeinung nach kann demKlimawandel nicht begegnet werden, ohne dass persönliche Einsparungsentscheidungen getroffen und für Transporte neue Wege gefunden werden. Der Wasserstoffmotor kann alle Fahrzeuge antreiben. Aber weiterhin steht bei Fahrzeugen der Strom imVordergrundmit demRisiko, dass es an Ersatzbatterienmangelnwird. Ich habe 35 Jahre imWallis gelebt und denke, dass Staumauern unabdingbar sind, aber dass sie besser in den Naturschutz eingebunden werden müssen, mit ausreichender Wassermenge in den Flüssen. L AMPO MARC, L AMPERTHEIM, FRANKREICH Es gibt keinen anderenWeg, umdas Problem zu umgehen, als erneut in die Kernenergie zu investieren, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf der erneuten Erforschung undWiederverwendung des hochaktivenAbfalls liegt. Niemandmöchte, dass Windenergie in grossemUmfang gebaut wird, da sie als Immobilienentwertung sowie als Vogel- und Landschaftszerstörer angesehen wird. RICH WALTERS, TODTMOOS, DEUTSCHL AND Wir müssten mehr über das technisch Naheliegende reden – womit wir wieder beimWasser angelangt sind, genauer gesagt beim Wasserstoff: Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor ist erwiesenermassen für Grossanlagen mit festem Standort geeignet, aber auch für grosse Lastwagen, Lokomotiven und Schiffe. Der Haken an der Sache? Das dazu benötigte Leitungswasser ist einfach zu billig, was der weltweit aufgeblasenen Energiewirtschaft nicht entgegenkommt. Also sucht man krampfhaftnach teuren, preisgebundenenAlternativenergien. ARYE- ISAAC OPHIR, ISRAEL Wie Julius Maggi die Küchen eroberte Welch fantastischer Artikel! Seit 1970 koche ich für unsere Familie und ohne Maggi-Würze komme ich auf keinen Fall aus. Vor Jahren gab es hier in Brisbane eine Zeit, in der Maggi nicht erhältlich war. Von einem Schweizer Kollegen, ein Koch, wurde mir dann empfohlen, Sojasauce zu nehmen. Aber das ist einfach nicht dasselbe. Ich war richtig froh, als die berühmte Flasche wieder auf den Regalen unserer Supermärkte auftauchte. BI LL BOHLEN, AUSTRAL IEN Hervorragender Artikel, kurz und doch sehr informativ. Wie andere, die Sie regelmässig veröffentlichen, verleiht er denDiskussionsthemen Würze und eine angenehme Abwechslung von Themen, die die Erwähnung unserer Staatsbürgerschaft so oft im Ausland hervorruft: Banken, Reiche, (teure) Uhren usw. ... Danke! ARNAUD CARASSO, MOSKAU, RUSSL AND Wirklich eine Erfolgsgeschichte im kommerziellen Sinn. Schade, dass der Artikel nicht darauf hinweist, dass die schmackhafte Maggie-Würze heutzutage nicht unbedingt gesunde Zutaten enthält. Heute mehr denn je ist es wichtig, dass die Konsumenten darauf aufmerksam gemacht werden, was sie konsumieren. Der anfängliche Skeptizismus der Leute

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